Kinoszene Klappe und Popcorn

Das Mädchen Wadjda

Deutschland, Saudi-Arabien 2012

Länge93 Minuten
RegieHaifaa Al Mansour
GenreKinderfilm, Drama
Eignung5. – 7. Schulstufe
UnterrichtsfächerDeutsch, Religion, Geografie und Wirtschaftskunde
ThemenFremde Kulturen, Islam, Familie, Rollenbilder, Heirat im Kindesalter, Gleichberechtigung
  

Kurzinhalt

Wadjda ist zehn Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter, einer Krankenschwester, in Riad. Sie ist ein aufgewecktes Mädchen, das gern Dinge täte, die der Islam für Mädchen nicht vorgesehen hat: zum Beispiel mit ihrem Freund Abdullah um die Wette Fahrrad fahren, unter der Hand verkaufte Kassetten mit englischen Pop-Songs hören oder die Nägel lackieren. Ihre Mutter hat ganz andere Sorgen: Sie ist seit Wadjdas Geburt unfruchtbar und hat gehört, dass der Vater sich eine zweite Frau nehmen möchte, die ihm den Sohn schenken soll, den er sich wünscht. Als Wadjda ihr Traumfahrrad entdeckt, bemüht sie sich mit Geschick und Tricks darum, Geld aufzutreiben, um es sich kaufen zu können, und nimmt schließlich sogar am schulischen Koranwettbewerb teil, um sich mit dem Preisgeld ihren Wunsch zu erfüllen. Während Wadjda ihrem Ziel immer näher kommt, muss ihre Mutter erkennen, dass alle Bemühungen nichts nützen, mit denen sie den Vater an sich zu binden versucht. 
(Quelle: www.visionkino.de, 16.1.2014)

 

Prädikat „besonders wertvoll“

Positivkennzeichnung: Der erste Film aus Saudi-Arabien – gedreht von einer Frau. Regisseurin Mansour erzählt in dem Werk von einem jungen Mädchen, das sich ein Fahrrad wünscht und dafür auch gegen gesellschaftliche Konventionen ankämpfen muss. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Mutter, die sich jedoch selbst gegen Benachteiligungen wehren muss.
"Das Mädchen Wadjda" wurde von mehreren Produktionsfirmen aus Deutschland unterstützt. Der Film feierte 2012 beim Filmfest von Venedig seine Premiere und gewann seitdem zahlreiche Preise. 
(Quelle: www.spiegel.de, 16.1.2014)